Preisträger*innen
Barbara Schibli
Weitere Preisträger/innen
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- 2022 Gianna Olinda Cadonau
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- 2017 Groupe des lauréates et lauréats
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- 2009 Groupe des lauréates et lauréats
- 2008 Roman Graf
- 2007 Groupe des lauréates et lauréats
- 2006 Simona Ryser
Der Studer/Ganz-Preis 2016 ging an Barbara Schibli (geboren 1975 in Baden/AG) für ihr Manuskript «Flechten». Im Roman, so die Begründung der Jury, sei eine neue literarische Stimme zu vernehmen. Die Autorin erzählt von einem Schwesternpaar – es handelt sich um eineiige Zwillinge – und von deren gegenseitiger Abhängigkeit. Anna, die Ich-Erzählerin, arbeitet als Flechtenforscherin und betrachtet ihren Forschungsgegenstand durch das Mikroskop, während Leta, ihre Schwester, seit Kindheit die Welt durch die Kameralinse erfasst. Dabei macht Leta auch vor Anna nicht halt. In einer grossen Ausstellung zeigt sie eine Serie von Aufnahmen ihrer Schwester. Irritierend wirkt für Anna, dass Leta das Zeichen, das die beiden Schwestern voneinander unterscheidbar machte, wegretouchiert hat. Anna wird zum Kunstobjekt ihrer Schwester. Barbara Schibli überzeugt in ihrem Roman mit überraschenden Bildern und Metaphern, ihr Schreiben trägt eine eigene poetische Handschrift. Es gelingt ihr, Familienforschung mit naturwissenschaftlicher Forschung zu verbinden. Dabei werden Zürich, Bever und Lammi gleichermassen Schauplätze botanisch-poetischer Erkundungen der Flechten- und «Zwillingsforscherin» Anna und der Fotografin Leta.
Die Laudatio von Ruth Gantert, Jurymitglied, kann hier als PDF heruntergeladen werden.
«Flechten» erschien 2017 im Dörlemann Verlag Zürich.
Autor*innenporträt
Jury
Sabina Altermatt, Sabine Dörlemann, Ruth Gantert, Sabine Graf, Liliane Studer, Raphael Urweider, Alexandra von Arx
Moderation: Michael Guggenheimer